Mylow ist der Hund, der unter der Situation im Tierheim von allen Hunden am meisten leidet. Er ist in einer WG aufgewachsen und war daher immer mit Menschen zusammen. Das Alleinsein für längere Zeit, was im Tierheim leider unvermeidbar ist, bekommt ihm überhaupt nicht. Er leidet sichtbar unter psychischen Störungen, welche sich in seinem extrem stereotypischen Verhalten zeigen.
Mylow wurde im Juli 2020 nach mehr als vier Jahren endlich vermittelt. Leider war die Freude nicht von Dauer. Er braucht von seinem neuen Besitzer viel Geduld und Hundeverstand, da er, wenn ihm etwas nicht passt, das auch gerne zeigt und dann schnappt.
Obwohl wir hinreichend darauf hingewiesen und wirklich lange geprüft haben, ist Mylow leider wieder bei uns eingezogen.
Andere Hunde betrachtet er sowohl im Tierheim als auch beim Gassigehen als unliebsame Konkurrenz. Daher sind Begegnungen mit anderen Hunden nicht ganz einfach. Wenn man aber Mylow deutlich zeigt, dass er die Nummer 1 ist, entspannt er sich relativ schnell.
Er hat seine Stammgassigängerin, die für Ausgeglichenheit und freudige Späziergänge sorgt bis der richtige Mensch vorbeikommt, der ebenfalls erkennt, dass Mylow ein toller, jedoch unsicherer Hund ist, der von seiner unbeständigen Vergangenheit geprägt wurde. Wir würden uns für unseren Mylow endlich ein dauerhaftes, verständnisvolles Zuhause wünschen.
Durch die im Tierheim ausgeprägte Trennungsangst hat Mylow in einer Großfamilie oder auf einem Grundstück mit vielen anderen Lebewesen nichts verloren. Er braucht ein oder zwei Menschen, denen er vertrauen kann und die bereit sind, sehr viel Zeit in ihn zu investieren. Eine längere Kennenlernphase ist bei dieser Fellnase unumgänglich. Er braucht hundeerfahrene Menschen mit viel Geduld, die sich der Aufgabe gewachsen fühlen.
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